Bericht "Unternehmerinnen in Afghanistan zuhören: Ihr Kampf um ihre Widerstandsfähigkeit"
Bericht "Unternehmerinnen in Afghanistan zuhören: Ihr Kampf um ihre Widerstandsfähigkeit"
17. April 2024
Dieser umfassende Bericht vom UNDP Afghanistan Länderbüro enthüllt die bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit von Unternehmen, die von afghanischen Frauen geführt werden - trotz enormer Herausforderungen. Die Studie, die das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen über sein Istanbul International Centre for Private Sector in Development zusammen mit REACH - einer humanitären Initiative, die detaillierte Daten, aktuelle Informationen und eingehende Analysen aus Krisen-, Katastrophen- und Vertreibungsgebieten bereitstellt - und der Economic Policy Research Foundation of Turkey (TEPAV) erstellt hat - basiert auf umfangreichen Umfragen mit Unternehmerinnen, darunter 3.100 quantitative Interviews, Fokusgruppen mit über 100 Teilnehmerinnen und Dutzenden Einzelinterviews.
Es ist eine der bisher größten und umfassendsten Studien über die wirtschaftliche Situation von Unternehmerinnen in Afghanistan.
Die Studie zeigt die hohen Kosten und Hürden auf, mit denen afghanische Unternehmerinnen täglich konfrontiert sind. Dazu gehören verschärfte Diskriminierung, betriebliche Einschränkungen und ein stark geschwächtes Finanzsystem, das 41% der befragten Frauen in Verschuldung getrieben hat. Bewegungseinschränkungen verschärfen diese Herausforderungen noch: 73% der Frauen gaben an, dass sie nicht einmal zu lokalen Märkten reisen können, ohne dass ein männliches Familienmitglied sie begleitet.
In einem Land, in dem 15,8 Millionen Menschen von Ernährungsunsicherheit betroffen sind und sich die Beschäftigungsquote für weibliche Haushaltsmitglieder im erwerbsfähigen Alter im letzten Jahr (2023) auf 6% halbiert hat, erweist sich Unternehmertum als Rettungsanker. Aus der UNDP-Umfrage geht hervor, dass 80% der von Frauen geführten Unternehmen auf Einnahmen aus ihrem Geschäft angewiesen sind.